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Auswahlliste zur Vorauswahl

Auswahlliste

Eine Auswahlliste erleichtert den Umgang mit einer großen Fülle von Lösungsalternativen. Die hohe theoretisch denkbare, aber praktisch nicht verarbeitbare Zahl von Alternativen soll damit auf ein überschaubares Maß reduziert werden, um den Aufwand der intensiven Auswahl möglichst gering zu halten. Dabei garantieren Listen, dass die Auswahl schematisch durchgeführt wird, die Ergebnisse übersichtlich nachprüfbar dargestellt werden und die Entscheidungsfindung dokumentiert ist. Grundsätzlich sollte nur die Lösungen weiterverfolgt werden, die:

A: mit der Aufgabe verträglich sind,

B: die Forderungen der Anforderungsliste erfüllen,

C: eine Realisierungsmöglichkeit erkennen lassen und

D: einen zulässigen Aufwand erkennen lassen.

Die ungeeigneten Lösungen scheiden nach den genannten Kriterien in der oben aufgeführten Reihenfolge aus.

Vorgehensweise

  1. Kriterien festlegen: Denkbar sind hier die Verträglichkeit der Teillösungen untereinander, die Erfüllung der wichtigsten Forderungen der Anforderungsliste, die grundsätzliche Realisierbarkeit, die Zulässigkeit des zu erwartenden Aufwands und die Erfüllung der unmittelbaren Sicherheitstechnik.
  2. Beurteilung der Lösungsvarianten: Anhand der festgelegten Kriterien werden die Lösungsalternativen auf Erfüllung oder Nichterfüllung hin beurteilt. Ist dies nicht möglich, da Informationsmängel beziehungsweise Unstimmigkeiten in der Anforderungsliste auftreten, so müssen die Alternativen nach der Klärung offener Fragen neu beurteilt werden.
  3. Auswahl der Lösungsvarianten: Diejenigen Lösungen, die alle Kriterien erfüllen, werden weiterverfolgt beziehungsweise intensiver bewertet. Varianten, bei denen mindestens ein Kriterium nicht erfüllt ist, scheiden aus, man spricht hier auch von KO-Kriterien.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
  • Schnelle Bewertung durch standardisiertes Vorgehen
  • Systematische, strukturierte Auswahl von Lösungsalternativen
  • Mögliche negative Nebenwirkungen durch das Aussortieren vielversprechender innovativer Lösungen aufgrund von Unsicherheiten oder Informationsmängeln
  • Intuitive Favorisierung bekannter abgesicherter Lösungen
  • Einige Fragen sind zu allgemein und decken das Problem nicht genügend ab

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  aktualisiert am 15. November 2015 17:40
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