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    Anforderung

    Geforderte Eigenschaft eines Produktes bzw. Vorgabe (z.B. fertigungstechnisch, zeitlich) für die zielgerichtete Entwicklung.

    Anforderungsliste

    In Bezug auf Zugriff und Verbindlichkeit strukturierte Sammlung sämtlicher Anforderungen an das zu entwickelnde Produkt. Hierin enthaltene Forderungen (Fest-, Mindest-, Wunschforderungen) sind Grundlage für die Auswahl und Optimierung von Lösungen.

    Effekt (physikalisch)

    Ein physikalischer Effekt ist eine physikalische Erscheinung, die in wiederholbarer Art und Weise einen Zusammenhang zwischen beobachtbaren Größen und/ oder Merkmalen eines abgegrenzten Systems herstellt.

    Effektträger

    Effektträger sind die realen stofflichen Elemente, die einen Effekt realisieren.

    Freiheitsgrad

    Der Freiheitsgrad eines Systems ist die Anzahl möglicher untereinander unabhängiger Bewegungen im Zustandsraum.

    Funktion

    Die Funktion eines technischen Systems ist der gewollte, reproduzierbare Zusammenhang zwischen Eingangs- und Ausgangsgrößen bzw. Anfangs- und Endzuständen von Stoffen, Energien oder Informationen, den das System herstellen soll.

    Funktion (physikalisch)

    Physikalische Zusammenhänge werden mathematisch formuliert und in Form von Gleichungen dargestellt.

    Funktionsgröße

    Funktionsgrößen sind Größen, die Leistungen (z.B. P=M*ω) oder Arbeit (z.B. ∫ F ds) beschreiben. Beispiele sind: Drehmoment, Impuls, Druck, Volumenstrom, Spannung, Strom.

    Gestalt

    [Pahl&Beitz&Feldhusen&Grote, 2007, S.784]

    Die Gestalt ergibt sich aus Form, Lage, Größe und Anzahl technischer Gebilde. Die Gestaltung stellt dabei den Prozess der Verknüpfung von Gestalt und Werkstoff dar.

    Hilfsmittel

    Hilfsmittel unterstützen durch eine inhärente Logik die Methodenanwendung mit dem Zweck der Informationsbereitstellung, der Prozessbegleitung und -steuerung, der Repräsentation von Produktmodellen und/oder der Dokumentation.

    Konstruieren

    Gesamtheit aller Tätigkeiten, die ausgehend von einer Aufgabenstellung für ein zu realisierendes technisches System, die für dessen Herstellung und Nutzung notwendigen Informationen erarbeitet und dokumentiert.

    Konstruktionsgröße

    Konstruktionsgrößen sind Größen, die mit den Funktionsgrößen Energiegehalte (z.B. c in c/2*s2 oder m in 1/2 *m*v2), Reibungsverluste (z.B. μ in μ*Fn*v, R in R*I2), räumliche Verhältnisse (z.B. r in m*ω2*r oder l in B*I*l) beschreiben. Beispiele sind Masse, Federsteifigkeit, Dämpfungskonstante, Reibwert, Kapazität, Induktion.

    Konstruktionskatalog

    Konstruktionskataloge sind Informationsspeicher, die hinsichtlich ihrer Inhalte, ihrer Zugriffsmöglichkeiten und ihres Aufbaus auf das methodische Konstruieren zugeschnitten sind. Ihre besonderen Kennzeichen sind weitgehende Vollständigkeit, klare Gliederung (Systematik) und Existenz von Zugriffsmerkmalen.

    Konzipieren

    [Pahl&Beitz&Feldhusen&Grote, 2007, S.195]

    Konzipieren ist der Teil des Konstruierens, der nach Klären der Aufgabenstellung durch Abstrahieren auf die wesentlichen Probleme, Aufstellen von Funktionsstrukturen und durch Suche nach geeigneten Wirkstrukturen die prinzipielle Lösung festlegt.

    Lösungskataloge

    [VDI]

    Lösungskataloge sind Konstruktionskataloge, die bestimmten Funktionen oder Aufgaben, gegebenenfalls ergänzt durch Randbedingungen, Lösungen zuordnen.

    Lösungskonzept

    Ein Lösungskonzept ist eine festgelegte prinzipielle Lösung nach durch der prinzipiellen Phase (Konzeptphase).

    Lösungsvariante

    Eine Lösungsvariante ist eine Lösung neben anderen die in der prinzipiellen Phase durch Kombination einzelner Wirkprinzipien zu einer Wirkstruktur entsteht.

    Methode

    Eine Methode gibt ein operativ anwendbares Denk- und Handlungsmuster zur Erreichung eines Ziels vor.

    Methodik

    Methodik beschreibt ein Teilgebiet der Wissenschaft, das sich mit dem Gefüge von Methoden beschäftigt. In der Produktentwicklung bildet eine Methodik den Rahmen für die (zielorientierte) Anwendung von Methoden.

    Modell

    Modelle sind die zweckmäßige Abstraktion / Reduktion realer Phänomene, Objekte und / oder Zusammenhänge mit dem Ziel diese beherrschbar und transparent abzubilden.

    Objektkataloge

    [VDI]

    Objektkataloge sind Konstruktionskataloge, die aufgabenunabhängig die für das Konstruieren notwendigen grundlegenden, allgemeinen Sachverhalte, insbesondere physikalischer, geometrischer, technologischer und stoffkundlicher Natur, enthalten.

    Operationskataloge

    [VDI]

    Operationskataloge sind Konstruktionskataloge, die Operationen (Verfahrensschritte) oder Operationsfolgen (Verfahren), die im Rahmen des methodischen Konstruierens von Interesse sind, und deren Anwendungsbedingungen und Einsatzkriterien enthalten.

    Prinzipielle Lösung

    [Pahl&Beitz&Feldhusen&Grote, 2007, S.786]

    Eine prinzipielle Lösung ist die Kombination von Wirkprinzipien zum Erfüllen der Gesamtfunktion mit ersten Konkretisierungsvorstellungen.

    Problem

    Probleme ergeben sich aus einer Aufgabenstellung, wenn ein Lösungsweg nicht oder nur teilweise bekannt ist, andernfalls spricht man von einer Aufgabe.

    Produkt

    Erzeugnis, das als Ergebnis des Konstruierens und Entwickelns hergestellt und/oder angewendet wird.

    Produktbaukästen

    [Pahl&Beitz&Feldhusen&Grote, 2007]

    Unter einem Produktbaukasten versteht man Maschinen, Baugruppen und Einzelteile, die als Bausteine mit oft unterschiedlichen Lösungen durch Kombination verschiedene Gesamtfunktionen erfüllen.

    Produktumgebung

    Teil der Produktumgebung sind alle Systeme, die mit dem Produkt in irgendeiner Lebensphase in einer relevanten Beziehung stehen. (Relevant sind Wechselwirkungen, Wertbeziehungen oder räumlich-zeitliche Beziehungen).

    Signale

    Signale sind die energetischen Träger von Informationen, z.B. allgemein zeitlich veränderliche Größen, Kräfte, Wege, elektrische Ströme usw.

    Störeffekt

    Störeffekte sind funktional, fertigungstechnisch oder betrieblich bedingte Effekte bzw. Wirkungen, die bei der Realisierung physikalischer Effekte, bei der Herstellung oder im Betrieb eines Produktes notwendigerweise als Rand- und Nebenwirkungen auftreten. Beispiele für Störeffekte sind Durchbiegung infolge Eigengewicht, Schrumpfspannungen beim Schweißen oder Korrosion in Seeluft.

    System

    Eine von der Umgebung abgegrenzte Gesamtheit verknüpfter Elemente.

    Technisches System

    Verknüpfte Gesamtheit aus technisch erzeugten Elementen, die einen gewollten Zusammenhang von Eingangs- und Ausgangsgrößen herstellt.

    Vorgehensmodell

    Ein Vorgehensmodell ist die Abbildung einer Handlungsabfolge mit dem Ziel die Planung, Kontrolle und Reflektion einzelner Handlungen zu unterstützen sowie die Orientierung innerhalb der Abfolge zu erleichtern.

    Wirkungsweise

    [Pahl&Beitz&Feldhusen&Grote, 2007, S.786]

    Die Wirkungsweise eines technisches Systems ist die Erfüllung seiner Funktion durch bestimmte Wirkprinzipien.

    Wirkprinzip

    [Pahl&Beitz&Feldhusen&Grote, 2007, 786]

    Ein Wirkprinzip ist ein Grundsatz, von dem sich eine bestimmte Wirkung zur Erfüllung der Funktion ableitet.

    Wirkfläche

    [Pahl&Beitz&Feldhusen&Grote, 2007, S.785]

    Eine Wirkfläche ist eine Fläche, an der oder über die eine Wirkung erzwungen oder ermöglicht wird.

Literatur

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  aktualisiert am 19. März 2024 14:00
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