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Zuordnung

Ziel der Grundtätigkeit:
  • Wert analysieren
Methodenklasse:
  • Analyse und Zielvorgabe
Prozessphase:
  • Prinzipielle Phase
  • Gestaltende Phase


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Wertanalyse

DIN 69910

Die Methode Wertanalyse nach DIN 69910 hat in erster Linie das Ziel, das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen zu verbessern. Für dieses Ziel wird ein Vorgehen vorgeschlagen, das einem methodischen Gesamtvorgehen, insbesondere für Weiterentwicklungen, entspricht. Hierbei spielt der zentrale Begriff  Wert eine entscheidende Rolle, der als Verhältnis Nutzen/Aufwand definiert ist.
Das Gesamtvorgehen gliedert sich in folgende Schritte, von denen Schritt 2 "Objektsituation analysieren" her näher betrachtet wird:
1. Projekt vorbereiten
2. Objektsituation analysieren
3. Sollzustand beschreiben
4. Lösungsideen entwickeln
5. Lösungen festlegen
6. Lösungen verwirklichen

Die Wertanalyse ist eine Methode, bei der die Funktionen eines Objektes systematisch mit einem Team von Fachleuten untersucht und in Bezug zu ihren Kosten gesetzt werden . Ziel der Wertanalyse ist es, Möglichkeiten aufzuzeigen, um das Verhältnis zwischen Kosten und dem vom Kunden erwartetem Nutzen zu optimieren. Nachfolgend wird das Vorgehen zur Analyse der Objektsituation näher beschrieben.

Vorgehensweise

  1. Projekt vorbereiten: Zur Projektvorbereitung gehören die Zusammenstellung eines interdiszipliären Teams, das Festlegen eines Moderators, des Grob- sowie der Einzelziele, den Untersuchungsrahmen abzugrenzen und die Projektorganisation und den Ablauf zu planen.
  2. Objekt- und Umfeldinformationen beschaffen: Um die Objektsituation analysieren zu können, müssen zunächst Objekt- und Umfeldinformationen beschafft werden. Hierzu stehen beispielsweise Konstruktionsunterlagen, Anforderungslisten etc. zur Verfügung
  3. Kosteninformationen beschaffen: Zur Beschaffung von Kosteninformationen stehen beispielsweise Daten aus dem Controlling, Kostenstrukturen oder Verkaufszaheln zur Verfügung.
  4. Funktionen ermitteln: Zur Ermittlung der Funktionen eines technischen Systems wird die zu erfüllendenGesamtfunktion in Teilfunktionen abnehmender Komplexität aufgeteilt. Die Formulierung erfolgt mit Objekt und Prädikat (z.B. Axialkraft aufnehmen). Weiterührend werden die entsprechenden Funktionsträger (Baugruppen, Einzelteile) zugeordnet.
  5. Funktionsklassen zuordnen: Alle Funktionen werden in unterschiedliche Funktionsklassen sowie Funktionsarten eingeteilt. Die Funktionsklassen dienen zum Aufstellen einer Rangordnung. Folgende Klassen gibt es: Haupt-, Neben- und unerwünschte Funktion. Folgende Arten gibt es: Gebrauchs- und Geltungsfunktion.
  6. Lösungsbedingende Vorgaben ermitteln: Vorgaben oder Randbedingungen, die die Lösung bestimmen oder einschränken, werden ermittelt.
  7. Kosten den Funktionen zuordnen: Zu den aufgestellten Funktionen werden jeweils Kosten zugeordnet. Die Funktionskosten dienen als Grundlage zur Beurteilung von Konzepten oder Entwurfsvarianten, wobei die Kosten minimiert werden sollen bis hin zur Elimination nicht unbedingt notwendiger Funktionen.
  8. Sollzustand beschreiben: Die zusammengestellten Informationen werden ausgewertet, daraus werden Soll-Funktionen festgelegt, sodass diesen Kostenziele zugeordnet werden können.
  9. Weitere Schritte: Weitergehend müssen Lösungsideen entwickelt, daraus Lösungen festgelegt und anschließendverwirklicht werden.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
  • Neutrale Anwendung (keine Fixierung auf ein Lösungsprinzip)
  • optimiert das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen
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  aktualisiert am 20. April 2016 09:20
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