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Morphologische Analyse mithilfe des Morphologischen Kastens

Morphologischer Kasten, Morphologische Schemata, Morphologische Tabelle, Morphologische Matrix, Morphologie

Die morphologische (Morphologie = Lehre des geordneten Denkens) Analyse dient dazu, ein Problem durch Zerlegung in seine Einzelteile vereinfacht lösen zu können. Diese kreativ-analytische bzw. sowohl intuitiv als auch diskursiv betonte Methode kann sowohl individuell als auch im Team angewendet werden. Dabei wird das betrachtete Problem in mehrere Teilaufgaben zerlegt. Zu jeder Teilaufgabe des Gesamtproblems können verschiedene Teillösungen gesucht und in einer Matrix, dem morphologischen Kasten, zugeordnet werden. Zur Entwicklung einer Gesamtlösung werden einzelne Teillösungen zu den jeweiligen Teilaufgaben aus dem morphologischen Kasten systematisch miteinander kombiniert. Aus der Kombination der Teillösungen entsteht eine strukturierte Übersicht über die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten und damit eine Vielzahl von Lösungsvarianten.

Vorgehensweise

  1. Problemdefinition: Definition, Abgrenzung und Analyse des zu behandelnden Problems
  2. Bestimmung der Teilaufgaben: Zerlegung des Problems in die wesentliche Teilaufgaben des Systems, z.B. Energie wandeln. Die Teilaufgaben müssen unabhängig voneinander und operationalisierbar sein. Die einzelnen Teilaufgaben werden dann in die erste Spalte des morphologischen Kastens (siehe Hilfsmittel) übertragen. Um den morphologischen Kasten nicht zu komplex werden zu lassen, sollten maximal sechs ausgewählte Teilaufgaben aufgeführt werden.
  3. Bestimmung möglicher Teillösungen: Für jede Teilaufgabe werden nun mögliche Teillösungen bestimmt (z.B. mittels Brainstorming) und in die zugehörigen Zeilen des morphologischen Kastens eingetragen. Ergeben sich in diesem Schritt zu viele Teillösungen, die sich nicht mehr einfach überblicken lassen, kann durch die Zerlegung in Teilmatrizen die Komplexität reduziert werden.
  4. Kombination zu Gesamtlösungen: Jede mögliche Kombination einzelnerTeillösungen wird in der Matrix z.B. durch Pfeile miteinander verbunden.
  5. Prüfung und Bewertung der Kombinationsmöglichkeiten: Die verschiedenen Kombinationen für das Gesamtproblem müssen auf ihre Realisierungsmöglichkeit geprüft und bewertet werden.
  6. Auswahl der Gesamtlösung: Die Auswahl der Gesamtlösung als Kombination von Teillösungen kann systematisch oder intuitiv erfolgen. Gegebenfalls bietet sich eine Bewertungs- oder Auswahlmethode als Unterstützung an. Die Teilnehmerzahl zur endgültigen Auswahl der Lösung sollte nicht zu hoch sein, da zu viele verschiedene Meinungen ineffizient sind.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
  • Universell einsetzbar
  • Erleichterung der Kombination mehrerer Komponentenlösungen zu Gesamtlösungen durch die Visualisierung
  • Erzeugt eine strukturierte Übersicht über das Lösungsfeld
  • Einbeziehung aller Aspekte in die Lösungssuche
  • Das Zerlegen des Gesamtproblems in Teilprobleme ist nicht immer einfach
  • Entscheidungsschwierigkeiten aufgrund der hohen Anzahl potentieller Lösungen
  • Viele Kombinationsmöglichkeiten erhöhen den Aufwand für die Bewertung
  • Je spezieller das Problem ist, desto mehr Fachwissen ist erforderlich
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  aktualisiert am 15. November 2015 16:08
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